High Speed Cutting (HSC, HGZ)
Wir möchten mit den hier zugänglichen tiefergehenden Informationen unseren Kunden, Interessenten und Technikbegeisterten nützliche Anregungen in Bezug auf die Technik & Auslegung eines geplanten oder existierenden Spindelsystems geben.
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Hybridlager
Hybridlager sind Wälzlager mit Stahlringen (z.B. 100Cr6) und Wälzkörpern aus Keramik (z.B. Siliziumnitrid Si3N4). Hybridlager bieten gegenüber Lagern mit Wälzkörpern aus Stahl verschiedene Vorteile:
Eckfrequenz & Feldschwächebereich
Der Betrieb im Feldschwächebereich ist eine Methode HF-Motoren in einem breiten Drehzahlband zu betreiben, und hierbei sowohl ein hohes Drehmoment im niedrigen Drehzahlbereich zu erzielen, als auch hohe Betriebsdrehzahlen zu erreichen
Die Eckfrequenz beschreibt hierbei die Frequenz, bei der der Motor sein Leistungsmaximum erreicht – es ist i.d.R. der Nennpunkt des Motors.
Die mittlere Ausgangsspannung erreicht in dieser Betriebsart ihr Maximum bei Erreichen der Eckfrequenz. Bis hierhin hat der Motor bei linearer Spannungsanhebung ein Konstantes Drehmoment bzw. kann mittels „Boost“ (bei nichtlinearer Spannungsanhebung) sogar noch ein gesteigertes Drehmoment aufbringen, sofern der Motor hierauf ausgelegt ist.
Bei Überschreiten der Eckfrequenz tritt Feldschwächung ein. Die Betriebsfrequenz und damit die Drehzahl nimmt zu, der magnetische Fluss im Motor bei konstanter Spannung gleichermaßen ab. Hierdurch reduziert sich das Drehmoment reziprok zur Drehzahl, die Leistung bleibt im Resultat konstant. Dem Verfahren sind in der Praxis Grenzen gesetzt, da nichtlineare Reibungs- und Eisenverluste die Wellenleistung weiter reduzieren, und sich durch erhöhten Schlupf der Leistungsfaktor cosφ des Motors ändertViele Spindeln der professional Serie sind für den Betrieb im Feldschwächebereich ausgelegt. Wir verfügen über die Möglichkeiten und das know-how dieses Verfahren durch eine fachgerechte Einstellung der Umrichter effizient zu nutzen, um die volle Leistung der Spindeln entfalten zu können. Sprechen Sie uns an.
Spindellagerung
Bei Motorspindeln findet überwiegend das Konzept der Federvorgespannten Fest-Loslagerkombination Anwendung.
Das Lager bzw. Lagerpaar der B-Seite wird üblicherweise starr auf der Welle montiert und „schwimmt“ im Lagersitz, um Längenausdehnungsdifferenzen zwischen Welle und Gehäuse auszugleichen. Hierbei ist eine genau definierte Federvorspannung mittels Federpaket auf den Außenring zu geben. Je nach Konstruktion können Lageranzahl und Paarung variieren.
Sie sind interessiert an detaillierteren Informationen welche Lagerkonzepte bei welchen unserer Spindeltypen zum Einsatz kommen, und wo genau die Vorteile für Sie hierbei liegen? Sprechen Sie uns an, unsere Experten beraten Sie hierzu gerne.
Stützbasis
Als Stützbasis „H“ einer Lagerpaarung ist der Abstand der Schnittpunkte von Wellenmittellinie mit den verlängerten Kraftflusslinien von Lagerinnenring zu Lageraußenring definiert.
High Speed Cutting (HSC, HGZ)
Als HSC (engl. High Speed Cutting, deutsch Hochgeschwindigkeitszerspanung) bezeichnet man ein hochmodernes Zerspanungsverfahren beim CNC-Fräsen.
Erhöht man nun die Drehzahl und somit auch Schnittgeschwindigkeit, reduziert sich die Zeit, in der der Span in Kontakt mit Werkzeug und Werkstück steht. Überschreitet man einen bestimmten Wert bei der Schnittgeschwindigkeit führt dies sogar so weit, dass sich die entstehenden Temperaturen von Werkzeug und Werkstück wieder reduzieren. Dies wird dadurch begründet, dass die Zeit die erforderlich ist um die Schnittenergie vom Span auf Werkstück und Werkzeug zu übertragen länger ist als die Zeit, in der der Span überhaupt im Werkstoffkontakt mit Schneide und Material ist.
Das HSC Verfahren bietet folgende entscheidende Vorteile:
o die Maschine muss bei gleichen Schnittleistungen deutlich weniger stabil ausgeführt sein
o die Bearbeitung dünnwandiger Werkstoffe wird stark begünstigt
o geringere Anforderungen an stabile Spannmittel, begünstigt die Bearbeitung mit Vakuumspanntechnik